- Gründer
des Heilbades
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- Es
versteht sich von selbst, dass Bad Salzig die Gründung dieses
Heilbades heute als das eigentliche Lebenswerk des Hauptmann von
Baginski bezeichnet. Doch die Gründung von Bad Salzig sollte
Hoffmann in den finanziellen Ruin treiben. In den Jahren 1901 und
1902 ließ Hoffmann die erste Quelle bohren. 1903 bis 1905
erschloss er dem Bad eine zweite Quelle in 447 Metern Tiefe. Er
ließ ein Kur- und ein Badehaus errichten. Ab 1904 gingen glänzende
Kaufangebote ein, ein belgisches Syndikat bot 1,5 Millionen
Reichsmark. Ein anderes Angebot betrug fünf Millionen Franc und
aus London bot man sechs Millionen Mark. Doch die Gebrüder
Prieger, die das Vorkaufsrecht hatten, lehnten alles ab. Sie
selbst stiegen ein und es gelang ihnen durch Falschaussagen,
Meineid und falsche eidesstattliche Versicherungen, das gesamte
Vermögen des Hauptmanns, das in dem Unternehmen Bad Salzig
steckte, an sich zu bringen. Nachdem sie sich bereits des Großteils
seines Vermögens bemächtigt hatten, zeigten sie Hoffmann auch
noch wegen Untreue, Erpressung und Totschlags an. Er wurde aber
„auf Antrag des Staatsanwaltes glänzend mit besonderer, das heißt
ausdrücklicher Ehrenerklärung freigesprochen“. Priegers
Verhalten wurde mit „gemein“ charakterisiert, schreibt
Hoffmann noch am gleichen Abend an seinen Sohn.
- An
der finanziellen Situation des Hauptmanns änderte das Urteil
indes nichts. Da Hoffmann keine Gütertrennung mit seiner Frau
vereinbart hatte, sollten am Ende sogar die Möbel der Familie
gepfändet werden, was durch die Nachsicht der Behörden
verhindert werden konnte. Vergeblich bemühte sich Hoffmann um ein
Gespräch mit den Brüdern, vergeblich versuchte der Landrat von
St. Goar und selbst der Regierungspräsident der Rheinprovinz zu
vermitteln.
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- Hauptmann Hoffmann (3. von links)
1902 beim Sprudeln der ersten Quelle in Bad Salzig.
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