Bewerbung der Dahner Felsenland-Wirte für den Innovationspreis für „Kur und Gesundheitstourismus in Rheinland-Pfalz" 1999 mit einem umsetzbaren, innovativen Konzept.  
Ausgezeichnet mit dem 3. Preis
 
 
 
 
 
Titel der Innovation:  
 
Geheimnisvoller Kräutergarten Dahner Felsenland  
 
 
 
 
 
 
Bewerber: 
Die Dahner Felsenland-Wirte
 
Die Dahner Felsenland-Wirte sind eine Corporation von 16 Gastronomiebetrieben aus der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland, die sich bereits erfolgreich unter dem Motto „Aus der Region - für die Region" der Vermarktung regionaler Produkte verschrieben haben.  
 
 
 
 
 
Copyright: Lilo Hagen
 
 
 
 
 
Die Verbandsgemeinde Dahner Felsenland  
 
 

Dreizehn Gemeinden und die kleine Stadt Dahn gehören zu der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland, die im Nibelungenlied  als das Wasgenland besungen wurde. Eine Region die damit bereits vor Jahrhunderten Berühmtheit erlangte durch den erbitterten Kampf, den Hagen von Tronje gegen den jungen Walther von Aquitanien auf dem Maimont führte, nicht weit von dem kleinen Walddorf Schönau entfernt. Wie alle der kleinen Gemeinden des Dahner Felsenlandes kann auch Schönau auf eine fast 1000 Jahre alte Geschichte zurückblicken. Schon Mitte des letzten Jahrhunderts wurde das Dörfchen zu einem Geheimtipp der Sommerfrischler aus der Stadt und legte damit den Grundstein zu dem was das Dahner Felsenland heute ist. Eine Ferienregion, die hier einen der größten Wirtschaftszweige mit einem jährlichen Aufkommen von fast 10 Millionen Mark aufweisen kann. Darum ist es sicher kein Zufall, das gleich zwei Felsenland-Wirte aus Schönau kommen, beide gehören zur gehobenen Spitzenklasse der Gourmetküche und sind weit über die Region bekannt.

Dem Besucher präsentieren sich eine aufsehende Landschaft, die mit ihren bizarren Felsen und unzähligen mittelalterlichen Burgen im größten zusammenhängenden Waldgebiet Europas so einzigartig ist, dass sie bereits 1989 von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannt wurde. Der Erholungswert der Region wird noch verstärkt durch die geringe Bevölkerungsdichte. Die kleinen Gemeinden präsentieren sich in liebenswürdiger Beschaulichkeit, wobei Bruchweiler und Fischbach mit etwa 2000 Einwohnern die größten der Dörfer sind.  
 
 
 
 
Fischbach  
 
 

Zwischen Fischbach und seiner Annexe Petersbächel steht die bereits im 13. Jahrhundert erbaute St.Ulrichskapelle. Die Zisterziensermönche aus dem nahegelegenen Kloster Stützelbronn verehrten den Hl. Ulrich in besonderer Weise.

Ringsum Fischbach befinden sich in Wald- und Wiesenflur Gebiete von hohem wissenschaftlichem Wert. Viele, andernorts gefährdete Arten in Flora und Fauna gedeihen hier im Überfluss. Zu ihrer Sicherung entstanden für den Besucher einmalige Naturschutzgebiete.
In Petersbächel betrieb noch vor wenigen Jahren der letzte Köhler im Pfälzerwald seinen Kohlenmeiler. Jahrhundertelang bezogen Waffen- und Kupferschmiede, Glashütten und Pottaschebrenner das begehrte Produkt Holzkohle aus dem Pfälzerwald.
In Fischbach entsteht derzeit das Biosphärenhaus Pfälzerwald/Nordvogesen, ein einmaliges Projekt, das die Region auf der Expo 2000 in Hannover vertreten wird.  
 
 
 
 
Erfweiler
 
 
In der kleinen Gemeinde Erfweiler, im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" ausgezeichnet als das schönste Dorf Deutschlands, lebt das alte Handwerk weiter. Einmal im Jahr feiern die Erfweiler ihr Meilerfest, in Erinnerung an das alte Handwerk, das den Vorfahren, die von dem kargen Boden allein nicht leben konnte, ein Zubrot garantierte. Noch Ende des letzten Jahrhunderts brachten die Erfweiler ihre Holzkohle zur Eisenverhüttung nach Saarbrücken, tauschten es dort gegen Steinkohle, die sie dann zum Verkauf nach Karlsruhe brachten.  
 
 
 
 
Bruchweiler-Bärenbach
 
 
Auch der im oberen Wieslautertal liegende Fremdenverkehrsort Bruchweiler-Bärenbach ist bereits 740 erstmals urkundlich erwähnt. Damals waren es noch zwei Dörfer, die heute diesen Doppelnamen führen. Die größte Attraktion des idyllischen Fremdenverkehrsortes ist die Mühleisenorgel in der Dorfkirche. Diese, bei Fachleuten hochgeschätzte, Orgel steht seit drei Jahren den Organisten im Rahmen der Internationalen Orgelfestspiele zur Verfügung.
Nicht weit entfernt liegt das weit über tausend Jahre alte Dörfchen Rumbach, dessen Dorfkirche 1957 verblüffte. Während der Renovierungsarbeiten fanden sich unter dem Putz mittelalterliche Fresken, die erkennbar machte, daß es sich nicht wie bis dahin vermutet um ein barockes Kirchlein, sondern um eine mittelalterliche Wehrkirche handelt.
Die Fresken wurden saniert und sind heute zu besichtigen.  
 
 
 
 
Schönau  
 
 
Fast an der französischen Grenze liegt Schönau, die Gemeinde die noch im vorigen Jahrhundert durch ihr Eisenhüttenwerk über einen bescheidenen Reichtum verfügte. Trotz des Werkes war das kleine Walddorf für viele Sommerfrischler aus den nahegelegenen Großstädten schon damals ein beliebtes Ziel. Damit legte Schönau den Grundstein für einen heute in stetigem Wachstum begriffenen Wirtschaftszweig, mit einem Umsatz von über 60 Millionen Mark.  
 
 
 
 
Nothweiler
 
 
Am Fuße der Burgruine Wegelnburg liegt Nothweiler, der kleine verträumte Wasgauort mit seinen zahlreichen denkmalgeschützten Fachwerkhäusern. Die stillgelegte Eisenerzgrube wurde 1977 als Schaubergwerk wieder eröffnet. Über 4 Jahrhunderte war das Berg- und Hüttenwesen ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor in diesem Raum.
In Nothweiler wirkte der Maler Erich Löscher, dessen liebevoll gestalteten  Schautafeln noch heute den Spaziergänger auf seinem Weg über den Waldlehrpfad begleiten.  
 
 
 
 
Ludwigswinkel
 
 
Als jüngste Gemeinde des Dahner Felsenlandes entstand Ludwigswinkel 1783 für die ausgemusterten Soldaten des Landgrafen Ludwig IX. vorerst auf dem Reißbrett. Kerzengerade durchzieht die Dorfstraße den Ort, der damals aus 16 Häusern bestand. "Das Dorf der Brunnen, Weiher, Wiesen und Wälder" wird die von zahlreichen Naturschutzgebieten kleine Gemeinde heute genannt.  
 
 
 
 
St. Germanshof
 
 
Der St. Germanshof gehört zu der kleinen Gemeinde Bobenthal und liegt direkt an der französischen Grenze. Bereits im Jahre 1055 vom Abt Samuel als Schutzburg der Abtei Weißenburg erbaut wurde er 1525 in den Wirren der Französischen Revolution zerstört. Nach 1577 wurde der Hof nachweislich wieder als Klosterlehen von Adeligen bewohnt.
Heute findet sich hier ein weit über die Grenzen bekanntes Restaurant, dessen Besitzer als Dahner Felsenland-Wirte auf die saisonale und regionale Küche schwören.  
 
 
 
 
Auch Erlenbach mit seiner Burg Berwartstein, Busenberg mit dem Drachenfels, der Stammburg des aufmüpfigen Franz von Sickingen, Niederschlettenbach, Bundenthal und Schindhard sind kleine, sehenswerte Gemeinden des Dahner Felsenlandes. Schon früh entstanden in der Grenzregion Befestigungsanlagen unter den Saliern, später unter den Staufern, die sich noch heute wie Perlen aufgereiht auf einer Schnur, rings um das Dahner Felsenland ziehen.  
 
 
 
 
Die Felsenklippen gaben der Region den Namen und ihr charakteristisches Gepräge. Durch ihre Lage sind sie fast immer von einer den Wald überragenden Größe und bilden mit der roten Farbe des Sandsteins einen malerischen Kontrast zu den dunkelgrünen Kiefernwäldern. Sie sind ein beliebtes Ziel professioneller Kletterer aus ganz Deutschland.
Doch nicht nur der Wald und die Felsen prägen die Landschaft.  Zahlreiche Weiher und Seen laden zum Verweilen, Baden und Bootfahren ein, und aus vielen klaren Quellen sprudelt auch noch heute Trinkwasser als Erfrischung für den müden Wanderer.
Doch für den Touristen bietet das Dahner Felsenland weit mehr als Natur und mittelalterliche Burgen auf hohen Felsenriffen. Ein ausgewogenes Kulturprogramm mit internationalen Stars bieten inzwischen die bundesweit anerkannten Dahner Sommerspiele, die mit einer Freilichtaufführung auf der Burg Altdahn ihren Höhepunkt findet.
Auch das Felsland-Badeparadies, das etwas andere Schwimmbad, ist immer öfter Grund für viele Kurzurlauber, der Hektik und dem Streß der Großstädte für ein verlängertes Wochenende zu entfliehen.
Neben einem Kneipp-Wanderweg, dem Geologischen Lehrpfad in Bundenthal wird die Gemeinde Ludwigswinkel demnächst einen "Barfußpfad" für die Sinne eröffnen. Das perfekt ausgebaute Radwegenetz, das auch dem Wochenendbesucher erlaubt, zu entspannen und dabei gleichzeitig etwas für Herz und Kreislauf zu tun, gehört schon zu den Selbstverständlichkeiten des Dahner Felsenlandes.
Schritt für Schritt werden in der Verbandsgemeinde Aktivitäten zur Bewahrung der Natur- und Kulturlandschaft umgesetzt. Die
Dahner Felsenland-Wirte wollen gemeinsam diese Bemühungen unterstützen und ausbauen.  
 
 
 
 
Entwicklungskonzept Dahner Felsenland  
 
 
Die Geschichte der Dahner Felsenland-Wirte ist auch die Geschichte des Entwicklungskonzeptes Dahner Felsenland, das im Mai 1998 der Öffentlichkeit präsentiert wurde.
“Integrierte Landschaftsplanung und Touristische Entwicklungskonzeption” hieß das Modellprojekt, zu dem das Ministerium für Umwelt und Forsten 1995 einen Partner suchte. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland Wolfgang Bambey reagierte spontan auf diese Anfrage und sagte zu.
In einer von der Konversion stark betroffenen Region sollte auf der Grundlage einer Vegetationskartierung und eines Landschaftsplanes ein dauerhaft umweltgerechter Tourismus als langfristiger wirksamer Wirtschaftsfaktor entwickelt werden. Eine wichtige Rolle sollte hierbei auch die Integration der Entwicklungsvorstellungen in ein Gesamtkonzept des Naturparks Pfälzerwald für das Biosphärenreservat Pfälzerwald/Nordvogesen und die Nutzung der Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit spielen. Bei all dem sollten die Bürger der Verbandsgemeinde aktiv beteiligt werden.
Der romantische Wasgau bot  die idealen Voraussetzungen für das Projekt “Landschaftsplanung”. Elf ehemalige militärische Liegenschaften mit rund 1200 Hektar Fläche wurden in den letzten Jahren von den amerikanischen Streitkräften aufgegeben, wodurch 200 Arbeitsplätze verloren gingen. Zudem beherbergt das Gebiet zahlreiche bedeutsame Naturschutzgebiete, die bei künftiger Planung zu berücksichtigen sind. Hinzu kommt ein gut entwickelter Tourismussektor mit über Dreihunderttausend Übernachtungen bei rund Siebzigtausend Gästen und  über einer halben Million Tagesgäste pro Jahr.
Dem Tourismus verdankt das Dahner Felsenland rund eintausend Arbeitsplätze in dieser sonst recht strukturschwachen Region und ist daher als der entwicklungsfähige Wirtschaftsfaktor für die Zukunft anzusehen.
Die Projektidee “Schutz durch Nutzung”  paßte ausgezeichnet auf die Situation in der Region.
Das Ingenieurbüro FÖA-Landschaftsplanung aus Trier hatte zunächst eine detaillierte Bestandsaufnahme der natürlichen Gegebenheiten im gesamten Dahner Felsenland gemacht wie zum Beispiel Biotoptypenkartierungen und Vegetationserhebungen.
Die Bestandsaufnahme dient als Basis für künftige planerische Entwicklung, ist aber auch Dokumentation der einmaligen natürlichen Ressourcen, die es zu bewahren gilt.
Eines der wesentlichen Ziele der Landschaftsplanung ist die Sicherung und Wiederherstellung des charakteristischen Landschaftsbildes des Dahner Felsenlandes, der Felsformationen, welche die Region in Mitteleuropa nahezu einmalig macht. Zu viele sind heute hinter hochgewachsenen Bäumen verschwunden. Dies hat den einst für diese Felsen typischen Tierarten, wie zum Beispiel dem Steinrötel, den Lebensraum genommen. Ziel ist nun, um ein Beispiel zu nennen, die Wiederherstellung des Lebensraumes für eine der schönsten mitteleuropäischen Vogelarten und damit des unverwechselbaren Landschaftsbildes. Die Forstverwaltung hat nicht nur eine inhaltliche Übereinstimmung erkannt, sie will die Freistellung der Felsen in Eigenregie betreiben. Damit ist das Ziel “Schutz durch Nutzung” erreicht. Der Schutz des Steinrötels schafft Nutzen für den Tourismus.  
 
 
 
 
Energie aus dem Wald
 
 
Des weiteren wurde aufgezeigt, daß ein regionales Energiekonzept neben dem integrierten Einsatz von Holz und Biomasse auch für den Erhalt der Artenvielfalt interessante Perspektiven bietet.
Durch den naturnahen Waldbau wird in Zukunft mehr Laubholz in unseren Wäldern wachsen. Dadurch ist gewährleistet, daß auch bei einer höheren Nachfrage nach dem Energieträger “Holz” kein Raubbau an der Natur betrieben wird. Wie seit 200 Jahren bleibt in der deutschen Forstwirtschaft das Nachhaltigkeitsprinzip gewahrt.
Neben all seinen Vorteilen hat der Energieträger Holz vor allem auch greifbare Vorteile für die Region Dahner Felsenland.  Durch den Einsatz des “eigenen” Energieträgers bleibt das meiste Geld vor Ort, es werden für den ländlichen Raum besonders wichtige Arbeitsplätze geschaffen, die Straßen werden entlastet und die Forstbetriebe werden gestärkt. Gerade deswegen ist es konsequent, daß im Leitbild des Dahner Felsenlandes auch die stärkere Nutzung regenerativer Energieträger als Ziel genannt wird. Den verantwortlichen Büros ist bewußt, daß die Nutzung eigener Energieträger für die Wärme in den kommunalen Einrichtungen wie zum Beispiel Kindergärten und Schulen, die Identität des Dahner Felsenlandes nach innen wie nach außen stärken wird. Auch hier wird der Zusammenhang zwischen Nutzung der natürlichen Ressourcen, dem Naturschutz und einer dauerhaften Entwicklung aufgezeigt. So werden durch die Nutzung von Holz Waldbestände gepflegt und die Offenhaltung der Landschaft gesichert. Womit eine einzigartige Kulturlandschaft erhalten wird, die gerade wegen dieser Wechsel zwischen Wald zur offenen Landschaft für den Naturschutz aber auch für die touristische Attraktivität des Dahner Felsenlandes besonders wichtig ist.  
 
 
 
 
Tourismusleitbild Dahner Felsenland und Landschaftsoffenhaltung  
 
 
Das Modellprojekt “naturverträgliche Tourismusentwicklung” enthält zahlreiche unterschiedliche Aspekte; in verschiedenen Arbeitsgruppen gelang es ein touristisches Leitbild zu entwickeln. Die darin festgelegten Ziele sind:
- Wir streben eine optimale regionale Wertschöpfung im Dahner Felsenland an, um vorhandene Arbeitsplätze zu sichern und qualitativ hochwertige neue Arbeitsplätze in der Region zu schaffen.
- Wir wollen eine dauerhaft umweltgerechte und von den BürgerInnen mitgeprägte Entwicklung, die Synergieeffekte zwischen Land- und Waldwirtschaft, Tourismus, Gewerbeentwicklung und Naturschutz nutzt.
- Wir sehen im Biosphärenreservat eine Chance für eine erfolgreiche Entwicklung unserer Heimat und einen Vorteil für uns selbst, unsere Natur und unsere Gäste.
- Wir setzen uns für den Erhalt und die Entwicklung der von uns und früheren Generationen geschaffenen charakteristischen Landschaft ein. Das Dahner Felsenland bietet uns den Rahmen der regionalen Identität, die wir zur Profilierung nach außen und für unser Selbstwertgefühl nach innen benötigen.
- Unser Tourismusleitbild orientiert sich an diesen Zielen und unterstützt diese Entwicklung.
- Wir sehen das Tourismusleitbild als Fortschreibung unserer bisherigen touristischen Arbeit. Darauf aufbauend beschreibt das Tourismusleitbild auf aktuelle Weise das Selbstverständnis der Bevölkerung des Dahner Felsenlandes im Umgang mit ihrer Natur und ihrer Kultur.
Die Offenhaltung der Landschaft” wurde angesichts eines durchschnittlichen Bewaldungsgrades von 85% von allen Teilnehmern der Arbeitsgruppen als besonders wichtige Aufgabe angesehen.  Schon nach kurzer Zeit bildete sich eine Initiative “Umsetzung eines Beweidekonzepts”, bei dem die dem Konzept entsprechende Tierhaltung von Schafen und Freilandrindern eine wesentliche Rolle spielt.  
 
 
 
 
Gastronomen und der Einsatz regionaler Produkte
 
Landschaftsoffenhaltung durch Beweidung führt letztlich zu Fleisch, ein Produkt, dass möglichst erzeugernah Abnehmer benötigt. Deshalb naheliegend, durch die heimische Gastronomie den landwirtschaftlichen Erzeugern beim Absatz zu helfen. Eine Reihe Gastronomen erkannten sofort die Möglichkeiten des “regionalen Produkteinsatzes”, zum Nutzen der Landschaft, der Erzeuger und vor allem als attraktives, einzigartiges, feinschmeckerisches Angebot. “Der Einsatz regionaler Produkte in der Gastronomie nützt der Landschaft, den Erzeugern, spart Energie und hat vor allem auch lukullisch einiges für sich.”, so Wolfgang Bambey.
An der Initiative “Aus der Region - für die Region” beteiligten sich verschiedene Gastronomen, die inzwischen als “Felsenland-Gastwirte” ein Gütesiegel anstreben .
Schafe und Rinder - Rasenmäher  im Zottelfell    
 
Das Fleisch der Tiere, die fast ausschließlich aus extensiver Haltung stammen und im Dahner Felsenland handwerklich sauber und verantwortungsbewusst geschlachtet werden, wird in der Region vermarktet. Kurze Transportwege garantieren frische Ware, der Verbrauch regionaler Produkte dient so in jeder Weise dem Umweltschutz. Bei der Beweidung sollen insbesondere Extensivrinderrassen wie Galloways und die regionaltypische Rheinland-pfälzische Rinderrasse Glan-Donnersberger und dementsprechende Schafrassen, wie Coburger Fuchs, zum Einsatz kommen. Im Idealfall könnten sie zum Sympathieträger für Regionalentwicklung und den Naturschutz werden.  
 
 
 
 
Bachforellen aus klaren Bächen
 
 
Für einen Forellenzüchter aus Rumbach zeigte sich schnell der erste Erfolg des Projektes. Ihm gelang durch das Regionalprodukt “Bachforelle” der Aufbau einer neuen Existenz. Drei Jahre benötigt die Bachforelle, um Portionsgröße zu erreichen. Vor allem aber bürgen sie für die Wasserqualität. Selbst leicht verschmutzte Gewässern, in denen die Regenbogenforelle noch problemlos leben kann, bedeuten für die Bachforelle den Tod.”, sagt Müller.
Bereits drei Monate nach Vorstellung des Projekts im Mai 98 ist die Aktion der Gastwirte “Aus der Region für die Region” mit der “Bachforellenwoche” so erfolgreich eingeschlagen, dass die Gastronomen zur Erweiterung des Speiseplanes Züchter von Enten, Gänsen, Hühnern, Karpfen, Bachkrebsen und Welsen aus artgerechter Haltung suchen.   
 
 
 
 
 
Wild aus dem Pfälzerwald
 
 
Die im “Entwicklungskonzept Dahner Felsenland” formulierten Ziele harmonisieren mit jenen des Biosphärenreservats, so dass die Aktivitäten und Impulse aus der Region problemlos auch für das Biosphärenreservat Naturpark Pfälzerwald nutzbar gemacht werden können. Der Pfälzerwald verfügt als das  größte zusammenhängende Waldgebiet über einen großen Wildreichtum, der mit Hilfe einer umweltverträglichen und planmäßigen Jagd nachhaltig nutzbar ist.
Angesichts der gerade in jüngster Zeit deutlich zu Tage getreten Folgen industrieller Fleischproduktion für die menschliche Gesundheit, es sei hier nur an den BSE-Skandal erinnert - lautet die Botschaft im Hinblick auf Wild und Wildprodukte:
Wildfleisch ist ein überaus gesundes Nahrungsmittel und weist eine unübertreffbare Qualität auf. Es enthält keine Medikamente oder Umweltgifte und zeichnet sich gegenüber dem Fleisch von Schlachtvieh durch einen deutlich geringeren Fettgehalt aus. Dieser liegt je nach Wildart zwischen ein und acht Prozent. Darüber hinaus sind Wild und Wildprodukte reich an den Mineralstoffen Kalium, Phosphor, Eisen Kupfer, Zink, sowie den Vitaminen B”.
Das Wild lebt bis zur Erlegung in seiner natürlichen Umgebung und damit stressfrei. Eine nachhaltige und planmäßige Jagd auf der Basis strenger jagdrechtlicher Vorschriften ist erforderlich, um einen artgerechten Wildbestand zu sichern.
Eine den natürlichen Verhältnissen angepasste, ökosystemverträgliche Wilddichte bildet eine ganz wesentliche Voraussetzung für die Verwirklichung der Ziele des naturnahen Waldbaues, der gleichsam das richtungsweisende Modell für die
Harmonisierung von Ökologie und Ökonomie im Biosphärenreservat Naturpark Pfälzerwald darstellt. Indirekt trägt somit der Verzehr von Wild und Wildprodukten zur Sicherung des Waldbestandes und seiner bedeutenden Funktionen bei.  
 
 
 
 
Streuobstwiesen und naturreiner Apfelsaft  
 
 
Streuobstwiesen sind typische Landschaftselemente in der Südwestpfalz. Sie  zählen sie zu den artenreichsten Kulturlandschaften und sind typische Zeugen für ein gedeihliches Miteinander von Mensch und Natur. Darum spielen sie sowohl in der Landschaftsplanung als auch in der touristischen Entwicklungskonzeption des Dahner Felsenlandes eine große Rolle. Obwohl sie eigentlich Fremdkörper in der Naturlandschaft sind, haben sie es geschafft, dass Mensch, Tier und Pflanze inzwischen auf sie angewiesen sind. Ohne Wildbienen keine Äpfel, ohne Streuobstwiesen keinen Steinkauz, keinen Wiedehopf, keinen Neuntöter und keinen Wendehals, um nur einige Vogelarten zu nennen. Und obwohl das Keltern von Obstsaft in der Region eine jahrhundertlange Tradition hat, wurde die Nutzung der Wiesen in den letzten Jahren verstärkt aufgegeben, denn wirtschaftlich ertragreich sind Streuobstwiesen schon lange nicht mehr. Meist werden sie von Naturliebhabern und Feierabendlandwirten am Leben erhalten.  Wer denkt schon beim Genuss von Apfelpfannkuchen oder von wohlschmeckendem Apfelsaft, gepresst vom Obst der Streuobstwiesen, das der Verzehr praktizierter Naturschutz ist.
Eine Kelterei in Erfweiler hatte schon früh die Zeichen der Zeit erkannt und keltert bereits seid einigen Jahren ausschließlich heimisches Obst.
In kleinen Apfelplantagen werden zuckerarme Äpfel für einen  speziellen Diabetikersaft angebaut. Alle anderen verwendeten Äpfel kommen von Streuobstwiesen. Sicherlich lässt sich mit dem Obst von den Streuobstwiesen kein Schönheitswettbewerb gewinnen, aber es ist frei von chemischen Keulen und verfügt über ein einzigartiges Aroma.  
 
 
 
 
Unikate aus der Natur  
 
 
Ein weitere Initiative, die aus dem Konzept des Dahner Felsenlandes entstanden ist  betrifft die verstärkte Vermarktung einheimischer Hölzer. “Mutter des Waldes” nennen die Förster die Buche, die im Mischwald des Pfälzerwaldes seid Jahrhunderten zu Hause ist. Allerdings sind alte Buchenbestände heute selten anzutreffen, obwohl sie zu den artenreichsten Biotopen unserer Wälder gehören.  Buchen mit großem Stammumfang werden vom Schwarzspecht, dem Rauhfußkauz, der Hohltaube und vielen Fledermausarten als Höhlenbäume benötigt.
Grund für das Fehlen alter Buchenbestände ist der Rotkern, eine Holzverfärbung im Kernbereich, der aber die Holzqualität in keiner Weise mindert. Rotkerne präsentieren sich in vielen Farbnuancen von rot zu braun, grau, grünlich bis zu violett und sind bei den ökologisch wertvollen Buchen mit einem Alter über 100 Jahren besonders häufig. So finden sich nur wenig Käufer, denn Mode und Möbelindustrie schreiben es vor: Möbel aus Holz sind nur verkäuflich, wenn sich die Maserung durch absolute Regelmäßigkeit auszeichnet. Die Folge ist ein rapider Preisverfall für rotkerniges Buchenholz, was die Waldbesitzer dazu zwingt, die Bäume oftmals vor ihrer ökologisch und ökonomisch wertvollsten Phase zu ernten. Denn schönstes rotkerniges Buchenholz ist nur noch zur Produktion von Einwegpaletten zu verkaufen oder muss als Billigholz ins Ausland exportiert werden, was eine zusätzliche Belastung für die Umwelt durch unnötige Transportwege bedeutet.
Dabei zählt das rotkernige Buchenholz zu den herben Schönheiten unter den Hölzern. Es ist bestens geeignet für den kreativen Möbel- und Innenausbau.
Durch das Entwicklungskonzept kam es innerhalb kürzester Zeit zu einer so starken Nachfrage nach Möbeln aus rotkernigem Buchenholz, dass der Bedarf nicht mehr gedeckt werden kann.
Weitere Initiativen im Rahmen des Konzeptes “”Landschaftsplanung und touristische Entwicklungskonzeption Dahner Felsenland”, wie zum Beispiel “Qualitätsverbesserung im touristischen Angebot”, und “Anleitungen für regionaltypisches Bauen”   sollen folgen.  
 
 
 
 
 
Der Luftkurort Dahn
 
 
Im Herzen des Dahner Felsenlandes liegt Dahn, die kleine Stadt, die den wirtschaftlichen und kulturellen Mittelpunkt der Verbandsgemeinde bildet.
Von den 4075 Hektar Gemarkungsfläche sind 3350 Hektar mit Wald bewachsen. Eingebettet in einem von Felsen umgebenen Tal ist die kleine Stadt stolzer Besitzer von drei mittelalterlichen Burgen. Die Burg Altdahn dient dabei schon seit Jahren als Kulisse für die weit über die Region geschätzten Freilichtaufführungen der Dahner Sommerspiele.
Überragt wird das Städtchen von seinem Wahrzeichen, einem 65 Meter hohen und mächtigen Felsgebilde, dem Jungfernsprung.
Auch in Dahn wird die geschichtsträchtige Vergangenheit der Region lebendig. Die Burg Altdahn, im 12. und 13. Jahrhundert erbaut, besteht aus den drei Burgen Altdahn, Grafendahn und Tanstein. Die drei Felsenburgen gehören zu den größten Burgenanlagen in der Pfalz. Während Altdahn der Prototyp der Burgen im Wasgau ist, zeigt sich Neudahn als mittelalterliche Festungsanlage mit mächtigen Geschütztürmchen.
Der Luftkurort Dahn ist für seine außergewöhnlichen Einkaufsmöglichkeiten bekannt. Erwähnenswert unter anderem die Apotheke mit dem angegliederten Teeladen.  Das kleine, etwas andere, Lebensmittelgeschäft "Schrotmühle" mit seiner Bio-Käsetheke und der Gemüseladen, der nicht nur regionales Obst und Gemüse, sondern auch eine ganz persönliche, unvergessliche Bedienung liefert.
Der Kurpark der Stadt bietet auf einem riesigen Areal die Möglichkeiten zum Entspannen um sich anschließend im Haus des Gastes, das der Stadthalle angegliedert ist, verwöhnen zu lassen.  
 
 
 
 
Der Kräutergarten der Stadt Dahn  
 
 
Der im Entstehen befindliche Kräutergarten der Stadt im Kurpark soll im Frühjahr 2000 als Tourismusattraktion den Fremdenverkehr der Stadt weiter beleben.
In einer von Stress und Hektik bestimmten Zeit soll der Kräutergarten die Möglichkeit zur Ruhe und Entspannung bieten. Fern des Straßenlärms soll der etwa 1000 Quadratmeter große Garten von einem unter Rundbögen, die von Heckenrosen überwuchert sind, verlaufenden Weg zur Außenwelt abgegrenzt werden. Während von außerhalb nur ein einziger Zugang möglich ist, gibt es innen immer wieder die Möglichkeit den Weg zu verlassen um den reich bepflanzten Kräutergarten zu betreten.
In kleinen lauschigen Lauben laden Bänke zum Verweilen ein, um den würzigen und heilsamen Duft des Gartens zu genießen.
In dem Garten sollen, nach den Vorstellungen der Wirte, in verschiedene Abteilungen Küchen- und Heilkräuter, Kräuter zur Schönheitspflege und solche mit aphrodisierender Wirkung beheimatet sein, wobei sich Wirkungsweise der Kräuter durchaus überschneiden können.
So ist Basilikum nicht nur ein beliebtes Küchenkraut, es hilft auch bei Depressionen, Bronchitis und Menstruationsbeschwerden. Lavendel, noch heute als Bestandteil des wieder in Mode kommenden Duftwassers eingesetzt, findet auch bei Migräne, Übelkeit und nervösen Spannungen Anwendung. Die stark nach Zitrone riechende Melisse wurde von dem großen Arzt Paracelsus als Elixier des Lebens bezeichnet und gehört zu den ältesten Heilpflanzen der Welt. Als Küchenkraut findet Zitronenmelisse vor allem in Großbritannien Anwendung.
Petersilie, Schnittlauch und Basilikum sollen im Dahner Kräutergarten genauso beheimatet sein, wie Maiglöckchen und der rote Fingerhut. Das Blau des Lavendels wird ebenso entzücken wie der Duft, den diese Blume verbreitet. Ob Kamille, Pfefferminze oder Zitronenmelisse - der Besucher hat die Möglichkeit in aller Ruhe die Kräuter, Blumen und Bäume zu studieren, einige zu pflücken um an ihnen zu riechen und sie zu zerreiben. 
Außerhalb des Gartens sollen mehrere Bäume, einer Streuobstwiese ähnlich, gepflanzt werden. Diese dienen allerdings weniger der Obsternte, denn als Wirte für Misteln, deren Öl wegen seiner antiseptischen und durchblutungsfördernden Wirkung seit alters her geschätzt wird.
Je nach Jahreszeit erlebt der Besucher die jeweiligen Reifeprozesse der einzelnen Pflanzen. Eine in Arbeit befindliche Broschüre wird den Besucher auf seinem Gang begleiten. Allerdings können jederzeit beim Verkehrsverein Dahn Führungen gebucht werden.
Diese Einrichtung der Stadt Dahn wird das Herz des "Geheimnisvollen Kräutergartens Dahner Felsenland" sein, um das sich viele Veranstaltungen und Angebote in allen Orten der Verbandsgemeinde gruppieren.  
 
 
 
 
 
Eine Auswahl der im Kräutergarten vorhandenen Pflanzen  
 
 
Augentrost
Baldrian
Basilikum
Beinwell
Brennessel
Fenchel
Roter Fingerhut
Geranie
Goldrute
Heckenrose
Heidelbeere
Holunder
Hopfen
Huflattich
Johanniskraut
Kamille
Knoblauch
Latschenkiefer
Löwenzahn
Maiglöckchen
Majoran
Melisse
Pfefferminze
Primel
Rosen
Rosmarin
Salbei
Schafgarbe
Schöllkraut
Sonnenhut
Spitzwegerich
Thymian
Tollkirsche
Wacholder
Weißdorn
Wermut
Zinnkraut
 
 
Außerhalb des Gartens befinden sich Bäume wie die Birke, Eiche, die Rosskastanie und die Weide, die ebenfalls in der Kräuterheilkunde Anwendung finden.  
 
 
 
 
Die Dahner Felslandwirte werden begleiten den "Geheimnisvollen Kräutergarten Dahner Felsenland" mit Gerichten aus saisonalen Kräutern und Heilpflanzen der Region.  
 
 
Um einen Eindruck zu vermitteln hierzu einige Menüvorschläge:  
 
 
Bachforellenfilet aus dem Dahner Felsenland
an Holundersauce
auf Brennnesselgemüse
 
gebratene Zickleinleber vom Biohof
auf Löwenzahnsalat
in Himbeeressig
mit Traubenkernöl
 
Brunnenkressesuppe
mit Ziegenkäsenocken
 
Basilikumnudeln
 
Waldmeistersorbet
 
Weidelamm mit Rosmarin
 
Pfälzerwaldwild mit Wacholder
 
Gedünstete Hopfensprossen
in Kerbelsauce
 
Gekochte Lammschulter
in Pfefferminzsauce
Fenchelgemüse
 
Wildkräutersalat nach Jahreszeit
 
Holunderblütensorbet
 
Gebackene Holunderblüten mit Apfeleis
 
Erdbeerbowle mit Melisse  
 
 
 
 
Das Kräuterhäuschen
 
 
Für die Touristen, die das Angebot des "Geheimnisvollen Kräutergartens Dahner Felsenland" in Anspruch nehmen möchten, ist eine stilechte Unterbringung erforderlich.
 
In einem der regionaltypischen Profanbauten einer der kleinen Gemeinden soll eine einladende Pension entstehen, die mit speziell eingerichteten und entsprechend duftenden Zimmern aufwartet.
 
 
Das Rosenzimmer - mit weiß gebeizten Möbeln, in zarten Rottönen, bis hin zur Bettwäsche, eingerichtet, mit dem Duft der Königin aller aromatischer Pflanzen.
Man schätzt die Rose seit undenklichen Zeiten, wegen ihres Aussehens, ihres Wohlgeruchs und ihrer Heilkraft.
Kandierte Rosenblätter empfangen den Gast, der während seines Aufenthaltes viel über die Rose erfährt und für den der Gastgeber immer wieder eine Überraschung bereit hält.
 
Das Lavendelzimmer - Mit dem frischen reinen Duft des Lavendels empfängt den Gast ein, mit weiß gebeizten Möbeln eingerichtetes, Zimmer, in dem von den duftigen Vorhängen bis zur Bettwäsche die Farbe der Lavendelblüte vorherrscht.
Wohlriechende Lavendelkissen empfangen den Gast, für den der Gastgeber weitere Überraschungen bereit zu halten weiß.
 
Maiglöckchenzimmer
Der Duft der Maiglöckchen breitet sich nur ganz dezent in einem mit in zartem Grün gebeizten Möbeln ausgestatteten Zimmer aus. Blütenweiße Bettwäsche und duftige weiße Vorhänge mit Maiglöckchen bestickt machen den Aufenthalt für den Gast zu einem Traum. Denn das Weiß der Glöckchen steht in einem vollendeten Gegensatz zum kühlen Grün der Blätter, was sich in diesem Zimmer widerspiegelt.
Maiglöckchen finden sich auf den Kacheln des Badezimmers und auf Blumenschalen, Krügen und Bechern.
Das Maiglöckchen, die schönste Frühlingsblume unserer Laubwälder, eine wertvolle Arzneipflanze ist, wissen meist nur die Fachleute.
 
Rosmarinzimmer
Der beruhigende und belebende Effekt des Rosmarins war Ausschlag für die Wahl zur Einrichtung dieses Zimmers. Nicht nur dem berufstätigen Wochenendgast steht in einem grünen, mit vielen Pflanzen eingerichteten, Badezimmer eine große Badewanne zur Verfügung. In der kann -natürlich nicht nur - die beruhigende und belebende Wirkung von Rosmarinbädern ausprobiert werden.
Die Farbe Grün - der man eine stabilisierende und erholsame Wirkung zuschreibt und der man die Regeneration des Nervensystems und die allgemeine Entspannung des gesamten Organismus nachsagt, dominiert in diesem Zimmer. Grün stärkt die Nerven, reduziert den Blutdruck und vermittelt Ruhe und Zufriedenheit, heißt es in der Farbenheilkunde.
Als weiterer farbiger Akzent wird das zarte Violett der Rosmarinblüten eingesetzt. Der Farbe Violett sei energiespendend und anregend - womit der Kreis um das anregende und gleichzeitig beruhigende Rosmarin geschlossen wäre.
 
Die Pfefferminz-Suite
Der frische, minzige Duft der Pfefferminze prägt diese Zimmer, die mit Bedacht als Suite für Familien mit Kindern angeboten werden soll.
Pfefferminze wirkt entspannend und beruhigend auf die gesamte Muskulatur. Ein bis zwei Prozent des Öls ist das bekannte Menthol.
Die Luft des Pfälzerwaldes trägt ein Übriges dazu bei, Probleme der Atemwege zu bekämpfen. Großstadtkindern mit Krupp-Husten finden hier heilsame Erholung, die von einem anerkannten Facharzt unterstützt wird.
Für alle, die mehr des Genusses wegen die Pfefferminz-Suite buchen, dürfen sich nicht nur mit frisch gebrühtem Pfefferminztee verwöhnen lassen. Die Gastronomen halten eine ganze Palette außergewöhnlicher Menüs mit der Pflanze, die in Deutschland noch viel zu wenig Würdigung in der Küche erfährt, bereit.
 
Die Kuschelkammer
Für Frischverliebte, und solche die es wieder werden wollen, steht die Kuschelkammer in aufregendem Rot zur Verfügung. Aphrodisierende Düfte tun ein Übriges für ein aufregendes Wochenende oder eine aufregende Woche, in der den Besuchern ein Leitfaden an die Hand gegeben wird, voll mit Möglichkeiten auch in der Natur die Zeit in trauter Zweisamkeit zu genießen. Am Abend  kommt man sich im einen oder anderen Restaurant bei einem Kerzenschein-Dinner noch näher.
Die Pension meldet die Gäste rechtzeitig an, so dass diese sicher sein können, bei dem entsprechenden Felsenland-Wirt eine lauschige Ecke, abgeschirmt vom üblichen Restaurantbetrieb, vorzufinden.
 
Das Kräuterhäuschen verfügt über einen großzügigen Frühstücksraum, in dem für jedes Zimmer eine eigene, abgegrenzte Ecke eingerichtet ist. Das Farbenspiel der Zimmer findet an den Frühstückstischen, in Dekoration und eingedecktem Geschirr, seine Fortsetzung.
Für Gesundheitsmassagen und Meditationen stehen Räume und qualifiziertes Personal zur Verfügung, wobei sowohl die Aromatherapie, als auch die Farbenheilkunde angewendet werden sollen.
Die Seriosität der Angebote wird durch Ärzte, Apotheker und Heilpraktiker aus der Region unterstrichen, die für verschiedene Vorträge und Anwendungen zur Verfügung stehen.  
 
 
 
 
Des Weiteren stehen Einzelvorträge, Kräuterwanderungen und Angebote im Bereich der Erlebnisgastronomie auf dem Programm, die von allen Besuchern des Dahner Felsenlandes wahrgenommen werden können. Veranstalter sind die Pfälzerwald-Vereine, der Kneipp-Verein Dahn oder auch die Werkstatt in Erfweiler.  
 
 
 
 
Vorerst sollen folgende Vorträge angeboten werden, 
wobei das Angebot je nach Bedarf noch erweitert werden kann:
 
 „Kosmetik zum Selbermachen - Natürlich schön mit den Heilkräutern aus der Natur."
Eine Kosmetikerin erläutert die Wirkungsweise von Heilkräutern in der Hautpflege und zeigt, wie man selbst Pflegecremes und Masken herstellen kann.
 
„Haarpflege aus der Natur"
Von Kamille- und Rosmarinshampoo bis zu Kurpackungen für angegriffenes Haar.
Eine Friseurmeisterin zeigt, dass die Verwendung von Ei und Bier bei der Haarpflege kein Aberglaube ist.
 
Kleine Hausapotheke mit natürlichen Mitteln
Ein Apotheker plaudert aus dem Nahkästchen und zeigt auf, wo und wie man wirksam Heilkräuter im täglichen Leben einsetzen kann.
 
Gegen Schuppen ist ein Kraut gewachsen - oder wie man mit Hilfe des Schatzkästleins der Natur fettige Haare bekämpft.
 
Die geheimen Kräutergärten des sagenumwobenen Dahner Felsenlandes - eine Diashow mit meditativer Musik
 
Ein Abend im Kräutergarten mit der bekannten Märchenerzählerin aus Nothweiler rund um die sagenhafte Wirkung der teilweise unscheinbaren Pflänzchen.
 
Meditation und Aromatherapie
 
Mittelalterliche Kräuterküche - wie unsere Vorfahren im Pfälzerwald die Schätze des Waldes und der Wiesen zu nutzen wussten.
 
Bachblütentherapie - ein alternativer Weh zur Heilung von Körper und Seele  
 
 
 
 
 
Eine Woche mit ausgesuchten Wanderungen (anschließende Einkehr bei den Felsland-Wirten, die auf die jeweils angebotene Wanderung des Tages ein speziell abgestimmtes Menü bereithalten.   
 
 
 
 
Vom Heilkraut zum Mauerblümchen - was sich in Spalten und Ritzen der alten Burgruinen des Dahner Felsenlandes an geheimnisvollen Pflänzchen zu entdecken gibt.  
 
 
 
 
Der Braundel bei Rumbach
Eine wahres Schatzkistchen der Heilkraft  
 
 
 
 
 
Eine ganz besondere Wiese - Heilkräuter an der Adelsnadel
Eine Exkursion zu einem der faszinierenden Felsen des Dahner Felsenlandes, in dessen Schatten sich eine reich mit Heilkräutern bewachsene Blumenwiese ausgebreitet hat.  
 
 
 
 
Das Moosbachtal bei Dahn
Eine Exkursion in ein einmaliges Naturschutzgebiet bei Dahn.  
 
 
 
 
Unterwegs im Königsbruch bei Fischbach
Pflanzen, die andernorts Seltenheitswert haben, gedeihen hier in Hülle und Fülle.  
 
 
 
 
Mit zwei speziellen Kräuterwochen laden die Dahner Felsenland-Wirten im Frühjahr und im Herbst zu Menüs rund um die Kräuter der Region.  
 
 
 
 
1.   Gaststätte „Felsenkeller", Bruchweiler
2.   Restaurant-Café-Kurparkterrasse „Haus des Gastes", Dahn
3.   Café-Pension „Haus Waldeck", Rumbach
4.   „Hotel Pfalzblick", Dahn
5.   Gaststätte „Zum Jägerhof" Erfweiler
6.   Landhaus Mischler, Schönau
7.   Landhaus „Tausendschön", Fischbach
8.   Spezialitäten-Restaurant „Waldenburger", Erfweiler
9.   Gaststätte „Wasgau-Perle", Dahn
10.  Hotel-Landgasthof „Wegelnburg",  Nothweiler
11.  Landhotel „Zur Wegelnburg" Schönau
12.  St.Germanshof bei Bobenthal  
13.  Rösselsquelle, Ludwigswinkel
14.  Ratsstube, Dahn
15.  Wolfgangs Glashaus, Fischbach
 
 
 
*Die Mitgliederliste entspricht nicht mehr dem aktuellen Gegebenheiten
 
 
Weitere Angebote der Erlebnisgastronomie:  
Verwöhnwochenende im Dahner Felsenland:
In gemütlicher und heimeliger Atmosphäre werden die Gäste untergebracht, verwöhnt von gastfreundlichen Vermietern bietet dieses Wochenende die Möglichkeit zur totalen Entspannung. Massage, Aroma- und Bachblütentherapie (als Komplettangebot)
 
Eine Verwöhnwoche im Dahner Felsenland:
Wie oben, mit umfangreicherem Programm, Kräuterabend, Diashow, statt einer Weinprobe heißt es „Probieren Sie den Kräuter-Geist" etc.
 
Die Krönung der Waldmeister-Fee des Dahner Felsenlandes
Im Rahmen "Tanz in den Mai" findet in der Stadthalle die Krönung der Waldmeister-Fee statt.
Das Komplettangebot enthält drei Tage um den ersten Mai, die Unterbringung erfolgt in komfortablen Zimmern. Zum Programm gehören eine „Waldmeisterwanderung", spezielle Menüs zum Thema „Gesund ins Frühjahr" in den Betrieben der Dahner Felsenland-Wirte und als letzter Schliff: Abschlusstanz in den Mai mit einem Büfett, zusammengestellt aus regionalen Produkten, und vielen krautigen Überraschungen.
Im Rahmen dieser Veranstaltung wird die Waldmeister-Fee gekrönt, was mit viel Magie und Hokuspokus vonstatten gehen soll.
 
Kochwochen im Dahner Felsenland
Hobbyköchen wird die Möglichkeit geboten in speziellen Kochkursen das Kochen mit heimischen Kräutern zu vervollkommnen.
Zweimal im Jahr bietet einer der Felsenland-Wirte „Gesundheitsfasten" unter Anleitung fachkundiger Kräfte in seiner dem Restaurant angegliederten Pension. Während dieser Zeit ist das Restaurant nur für die Teilnehmer geöffnet.
 
Ein Felsenland-Wirt bietet einmal im Jahr einen Kräuter-Kochkurs für ambitionierte Hobbyköche.
 
Ein anderer Felsenland-Wirt wird in seinem Hotel Verwöhntage, mit Aromatherapie, Sauna mit Kräuteraufguss, Kräutertage auf der angeschlossenen Schönheitsfarm und Schwimmen im hauseigenen Pool im würzigen Duft heilsamer Kräuter, anbieten.
 
Weitere Programme sollen folgen.
 
Ein Angebot speziell für Kinder:  
Eine Woche mit der "Felsenland Kräuterhexe" unterwegs.
Auf der Burg Berwartstein startet eine Woche rund um die mittelalterliche Kräuterküche. In Workshops spielen die Kinder das Leben der Menschen im Mittelalter nach.
Sie kochen und backen alte Speisen und erleben, wie in der damaligen Zeit die Menschen versuchten mit den einfachsten Mitteln ihre Leiden zu bekämpfen.
Die Kinder werden von Kräuterhexen betreut, sind selbst kostümiert und werden während dieser Zeit in einer speziell auf die Bedürfnisse von Kindern ausgerichteten Unterkunft untergebracht.
Aktionen wie ein Ausflug mit der Pferdekutsche, auf der Suche nach dem Schlossgespenst und vieles andere runden das Programm ab.
 
 
 
 
Die Kräuterweihe  
In einigen Gemeinde des Dahner Felsenlandes wird auch heute noch im Frühjahr eine festliche Kräuterweihe eingeführt. Diese alte Tradition soll zum Ausbau eines speziellen Angebotes rund um die Kräuter genutzt werden.
In wie weit dieses Programm ausgebaut werden kann, lässt sich im Moment noch nicht sagen.
Angedacht ist die Teilnahme der Gäste an den Prozessionen, deren festlicher Rahmen ausgebaut werden soll.
Abends findet ein großes Kräuterweihefest mit vielen ‚Schmankerln’ aus dem Dahner Felsenland, verschiedenen Kräuterlikören, Kräuterbier und Kräuterwein statt.
Ein detailliertes Rahmenprogramm soll erarbeitet werden.  
 
 
 
 
 
Ein spezielles, bereits bestehendes Angebot für Dialyse-Patienten wird in das Programm rund um die heimischen Kräuter mit eingebunden sein.  
 
 
 
 
 
Last not least  
Ein Küchenkräuter-Pfad soll die bereits bestehenden Angebote vom "Waldlehrpfad", über "Geologischen Lehrpfad" und "Barfuß-Pfad" bereichern.
Als Standort würde sich der Schlossgarten der Burg Berwartstein eignen. Aber auch das kleine Kapellchen in Lauterschwan, der letzten Ortschaft der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland Richtung Bad Bergzabern, wäre ein idealer Ausgangspunkt für diesen Lehrpfad. Ebenso die Gemeinde Hirschthal, direkt an der französischen Grenze, wäre denkbar. Alle diese Gemeinden bedürfen weiterer Attraktionen zur Erweiterung ihres Fremdenverkehrs.  
 
 
 
 
 
Das Problem am Ende - die Vermarktung
 
Für die Vermarktung stehen dem Projekt sowohl die Verkehrsvereine der Gemeinden, das Tourist-Büro der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland und der Verkehrsverein der Kreisverwaltung Südwestpfalz zur Verfügung.
 
Angesprochen werden unter anderem:
- Gesundheitsbewusste
- die ständig steigende Zahl Esoteriker
- Natur- und Wanderfreunde
- Familien mit Kindern
- Paare
- und Senioren.
 
Mit verschiedenen Komplettangeboten unter ansprechenden Titeln werden die potentiellen Gäste auf die Möglichkeiten, die der "Geheimnisvolle Kräutergarten Dahner Felsenland" bietet aufmerksam gemacht.
 
Reisebüros in den Großstädten sollen eingebunden werden
 
Mit speziellen Aktionen soll die überregionale Presse sowie Funk und Fernsehen zu redaktionelle Berichte über den "Geheimnisvollen Kräutergarten Dahner Felsenland" animiert werden. 
 
Mit der Gewinnung prominenter Fans und Befürworter des Projekts soll bundesweit geworben werden.  
 
 
 
 
Wie es sein könnte:  
Ein Kräutergarten mit Streuobstwiesen im Kurpark der Stadt Dahn mit Erlebnis-Gastronomie im Haus des Gastes rund um die Kräuter.
Die Kräuterweihe in der St. Antonius-Kirche zu Schindhard.  
Die Heilkraft aus dem Kohlenmeiler bietet Erfweiler.
Ein Kräuterlehrpfad bereichert Busenberg.
Ein „Mittelalterlicher Kräutergarten“ findet Platz im Schlossgärtchen der Burg Berwartstein in Erlenbach.
Niederschlettenbach präsentiert sich als das Lavendeldorf.  
Der Klosterhof bei Bobenthal bietet die Verbindung zu den geheimen Rezepten der Klosterfrauen, zu deren bedeutendsten Hildegard von Bingen zählt.
Bundenthal bietet parallel zu seinem Geologischen Lehrpfad Wissen, Seminare und Veranstaltungen rund um die „Heilkraft der Steine“.  
Bruchweiler mit seiner weit über die Grenzen der Region bekannten Mühleisen-Orgel widmet sich der Magie der Töne. In Rumbach haben sich bereits die zwei Mal im Jahr stattfindende Fastenwoche etabliert. Der Panaromaweg könnte zu einem Wanderweg mit Ruhestationen in Kräuterfeldern ausgebaut werden.
Nothweiler könnte seinen lang gehegten Wunsch realisieren, in der Erzgrube einen Therapiestollen zu eröffnen. Meditationen in der heilenden Luft des Stollens, eingehüllt in angewärmte Heudecken wäre eine Möglichkeit eines umfassenden Angebotes.
In Fischbach planen die Betreiber des Biosphärenhauses bereits einen bäuerlichen Küchenkräutergarten an der Wappenschmiede und einen Bauerngarten im Königsbruch. Auch der „Barfußpfad“ in Ludwigswinkel ist, angereichert mit Kräuterfeldern, in den „Geheimnisvollen Kräutergarten Dahner Felsenland“ leicht einzubinden.  
 
 
Auch Märchen und die Märchentherapie finden nicht nur bei Anhängern alternativer Heilmethoden zunehmend an Bedeutung. Hirschthal bietet den passenden Rahmen, in dem dieses Angebot verankert werden könnte.
Für das Angebot des Kneipp Vereins könnte Schönau den Mittelpunkt bilden. Hier empfiehlt sich die Verbindung der Wassertherapie Kneipps in Verbindung mit heimischen Kräutern anbieten. Im übrigen sollten die Kneippanlagen und Kneipp-Wanderwege im Dahner Felsenland besser vermarktet werden.